Impuls zu den Festen „Erscheinung und Taufe des Herrn“
Drei sind es,
die dem Stern folgen
zum Kind.
Ein junger,
einer im „Best ager“
und ein alter Mensch,
kein Reklameversprechen,
sondern eine Verheißung,
die sich in diesem Kind,
zu dem sie auf dem Weg sind,
erfüllen wird:
„Du bist mein geliebter Sohn / meine geliebte Tochter“,
egal wie alt du bist.
Gebet:
Lebendiger Gott, du berufst junge und alte, reiche und arme, gesunde und kranke Menschen, deine Botschaft von der Geburt Jesu zu verkünden. Seit der Taufe sind wir auf dem Weg zu ihm. Schenke du uns immer wieder diese Kraft, die du uns in der Taufe zugesagt hast.
Segen:
Geh deinen Weg mit der Zusage,
das Gott dich eingeschrieben hat in seine liebenden Hände,
denn du bist seine geliebte Tochter, sein geliebter Sohn.
Geh mit dem Auftrag, Segen und Licht zu werden für deine Mitmenschen.
Geh mit der Gewissheit, dass Gott mit dir ist.
So segne und schütze dich Gott.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
(Predigt-)Impuls
Die Sternsinger ziehen ein; mit Weihwasser wird an unsere Taufe erinnert. Heiliges Durcheinander oder doch mehr? Vergessen wird oft, dass sowohl die orthodoxe wie die katholische Kirche eigentlich „Erscheinung des Herrn“ „Taufe des Herrn“ und „das erste Wunder Jesu (Hochzeit zu Kanaa“ immer zusammen gefeiert hat. Zugegeben, bei den Gebeten im Stundenbuch stolpere ich auch über diese Vielzahl an Gedanken und denke ein wenig spöttisch „Könnten wir uns dann bitte auch einmal entscheiden, was wir heute feiern wollen?“ Es scheint einiger theologischer Hirnwendungen zu bedürfen, ehe ich da einen Schlauen draus bekomme. Für mich geht das am besten, wenn ich auf die konkreten Gläubigen schaue, die in unterschiedlicher Art und Weise von diesem Jesus angezogen worden sind und angezogen werden: die Kinder, die als Sternsinger den Segen in die Häuser bringen, die jüngeren und „mittelalten“ Erwachsenen, die sich oft in Katechese und in anderen Ehrenämtern einbringen und nicht zuletzt in ihrem Eltern-Sein und die alten und öfters auch altersschwachen Menschen, die uns von ihrer Lebens- und Glaubenserfahrung etwas weitergeben. Wir alle sind durch die Taufe und den Glauben an diesen in Jesus menschgewordenen Gott vereint. Und dann kann auch bei uns das alltägliche Wunder geschehen, dass aus Wasser Wein wird, der in der gegenseitigen Achtung des Menschen Herz erfreut.