Herr, gib Frieden denen, die auf dich hoffen, und erweise deine Propheten als zuverlässig. Erhöre das Gebet deiner Diener und deines Volkes. Sir 36,18.21-22
Impuls zum 24. Sonntag i. Jk. (A) 2023
Schon vergessen
du hast nicht mehr daran gedacht
aus den Augen aus dem Sinn
du hast mir dein Wort gegeben
und jetzt
nur ein Abwinken
da hatte ich so auf dich gehofft
und du denkst nicht mehr daran
dir ist es anscheinend egal
Du, ich stehe zu dir!
habe dir vergeben
habe dich nicht vergessen
Ich bin für dich da!
dein Freund
dein Gott
Gebet
Gott, angewiesen sind wir auf deine Güte und Liebe.
Nichts haben wir von uns selbst zu erwarten aber alles von dir.
Handle in Gnade an uns und sei nicht sparsam mit deinem Erbarmen.
Schenke uns die Kraft deines eigenen Lebens: deinen Sohn Jesus Christus,
Gnade und Treue, die unser begreifen übersteigt heute und in alle Tage, die wir erleben.
Das erbitten wir durch Jesus Christus, unseren Freund, Bruder und Herrn. (Huub Oosterhuis)
Segen
Gott sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.
Gott sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen und zu schützen.
Gott sei hinter dir, um dich zu bewahren vor der Heimtücke böser Menschen.
Gott sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst, um dich aus der Schlinge zu ziehen.
Gott sei in dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist.
Gott sei um dich herum, um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen.
Gott sei über dir, um dich zu segnen.
So segne uns der barmherzige und gütige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
(Irischer Segen)
Predigt (Impuls)
Kannst du mir vertrauen? Kann ich dir vertrauen? Das sind schon Fragen, die an die Substanz gehen, die wir wahrscheinlich nicht leicht beantworten können. In der von Jesus erzählten Geschichte vergibt der König dem Schuldner seine ganze Schuld (10000 Talente / Ist eigentlich nicht möglich, sie zurückzuzahlen). Der König zeigt dem ihm eine kaum fassbare Gnade. Ein unüberbietbares Vertrauen wird darin sichtbar. Jetzt hat er die Chance ganz neu anzufangen. Doch er begreift nicht was ihm da geschehen ist. Es ist absurd, wie sich der Mann verhält. Warum erzählt Jesus dem Petrus eine so seltsame Geschichte? Jesus möchte in Petrus, in uns das Verständnis für Gottes Handeln wecken. Die Vergebungsbereitschaft ist nicht irgendwie, nach irgendeinem Maß berechenbar: „siebenmal, sondern siebenundsiebzig mal“, eben nicht begrenzt. In dem Gott in solcher Weise uns zugewandt ist, verändert sich grundsätzlich etwas in unserem Leben. Schuld und Sünde sind ein für alle Mal von uns genommen. Wir stehen vor Gott als die von aller Schuld befreite, denn in seiner einmaligen Tat, seines Sohnes am Kreuz, sind wir befreit – frei. Als von Jesus Christus Erlöste, sind wir in der Lage auch einem jeden zu vergeben, denn auch die andere und der andere sind genauso befreit.