Das Heil des Volkes bin ich - so spricht der Herr. In jeder Not, aus der sie zu mir rufen, will ich sie erhören. Ich will ihr Herr sein für alle Zeit.
Impuls zum 25. Sonntag im Jahreskreis
Aufgeblasen
ausgeblasen
Seifenblasen
Frischer Wind
Kopf frei
Inflationär
deflationär
Geld hin
Geld her
Was macht da Gott gerade mit mir?
Gebet:
Lebendiger Gott, bei dir weht ein anderer Wind. Lass uns von Deiner Windströmung erfasst und frei werden.
Segen:
Gott segne dich,
dass du frei wirst
von Haben-Wollen
Neid
und
kleinkarriertem Rechnen.
Gott segne dich
und lasse Dir seinen befreienden Wind
um die Nase wehen,
dass Du seine Inflation und Deflation lebst
und umweht bist
von seiner Liebe in Fülle.
(Predigt-)Impuls:
Es ist schon komisch, dass bei diesem Evangelium der Gedanke an den Wind kommt. Dabei geht es doch hier um knallharte Fakten, um Tarife, Löhne, Gewinnmaximierung. Zuerst kam mir der Gedanke der „Inflation Gottes“, dieser Fülle, die wir nur schwer begreifen können. Beim Blick in das etymologische Wörterbuch kam ein weiterer Gedanke hinzu. Inflation kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „aufblasen“ und Deflation „ausblasen“. Wenn ich diese Übersetzungen mit hinzu nehme, dass ist der Arbeiter, der frühmorgens in den Weinberg geht der, der sich aufbläst, der sich wichtig macht, sich überhebt und anmaßend ist. Und Gott ist der, der all das Profitdenken „ausblasen“ will. Er lässt quasi aus dem immer mehr die Luft raus, weil bei ihm ein anderer Wind weht. Er braucht sich nicht aufzublasen, weil er ist wie er ist, unendlich in seiner Liebe. Er ist dann der, der in weiteren Bildworten gesprochen aus lauter Freude am Menschen Seifenblasen in die Luft bläst, ein fragiles Gebilde, das verletzlich ist, das sich hinhält und nach menschlichem Ermessen an den Nägeln des Kreuzes zerplatzt. Doch wer als Kind diese kleinen schlanken Dosen einmal in der Hand hatte, der weiß, wie schier unerschöpflich der Vorrat ist und immer wieder mit jedem Aus- und Hinausblasen neue Seifenblasen entstehen. Gott ist die Fülle, unendlich, unbegrenzt, schillernd, der Gleiche und doch immer wieder neu. Erfreuen wir uns an diesem Gott, vor dem wir uns nicht aufblasen müssen.