Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Ehre sei dem einen Gott, der war und der ist und der kommen wird. Halleluja!
Impuls
Beziehung
Mich zieht etwas
vielleicht nicht genau
zu definieren
manchmal nur ein Gefühl
eine Ahnung
und doch ist es da
dieses Hingezogensein
diese Verbindung
Und ich lasse mich ziehen
von dem
der mich an sich zieht
Gebet:
Lebendiger Gott, dreifaltig in Beziehung, in Ausstrahlung, in Verbindung und doch einer, von dem wir nicht lassen können. Hilf uns, dass wir nicht von dir lassen, sondern uns in dein dreifaltiges Geheimnis hineinziehen lassen, auf dass unsere Beziehung zu dir an Weite und Intimität gewinnt.
Segen:
Gott ziehe dich an sich,
wenn du seine Schöpfung betrachtest.
Gott ziehe dich an sich,
wenn du in die Augen der Menschen blickst.
Gott ziehe dich an sich,
wenn du seine Weite spürst.
Und so segne und ziehe dich der dreifaltige Gott,
der Vater und Schöpfer, der Sohn und der Heilige Geist.
(Predigt-)Impuls
Alle Jahre wieder das Problem mit der Dreifaltigkeit. Oder ist es eher das Problem mit der Be-ziehung? Für mich ist unser christlicher Glaube vor allen Dogmen und theologischen Definitionen ein Glaube, der in Be-ziehung setzt, weil dieser dreifaltige Gott in sich selbst Be-ziehung ist. Der Vater zieht den Sohn an sich. Der Sohn ist vom Vater angezogen. Und der Heilige Geist geht - oder im Wortspiel weitergedacht – zieht von Vater und Sohn aus bzw. ist Gottes Atem und Ausdruck von Gottes Willen.
Und wir, die wir an diesen Gott glauben, wir dürfen in Beziehung zu ihm leben, dürfen uns von ihm ziehen lassen, und dieser dreifaltige Gott zieht uns an sich. Das bedingt aber auch, dass wir untereinander in Beziehung sind.
So ist unser Glaube anziehend, attraktiv, im wahrsten Sinne des Wortes „frag-würdig“ und „nachdenkenswert“.
O.k., Sie meinen, wenn Sie ganz nüchtern unsere jetzige kirchliche Situation bedenken, dass ich da etwas schönfärben und kleinreden will. Das kann ich gut verstehen. Denn die Realität sieht wirklich anders aus.
Aber für mich ist die Realität keine Glaubens- sondern eine Beziehungskrise. Wenn Be-ziehung kaum noch erfahrbar wird, wenn immer unpersönlichere Methoden und Strukturen entstehen, in Gesellschaft, in Kirche und auch im persönlichen Leben , dann dürfen wir uns nicht wundern, dass der Gott, der Be-ziehung ist, es bei uns schwer hat und durch uns nicht mehr erfahrbar wird bzw. nicht mehr zieht.
Das ist dann nicht anders wie im Gesundheitswesen, wo ich nicht mehr Patient und Leidende, sondern eine Nummer bin. Und wie gut tut es dann, wenn ich auf eine Arzthelferin treffe, die die persönliche Not sieht und sich beim Arzt für einen schnellen Termin einsetzt oder der Arzt, der neben meiner Krankenakte auch noch weiß, in welchen privaten Bezügen ich lebe.
Aber alles Lamentieren hilft nichts und lässt im Zweifelsfall aus lauter Frust die Beziehung zu den Gedanken über Beziehung abbrechen.
Von daher freuen wir uns an diesem Fest über unseren Gott, der Beziehung ist und stiftet, der uns zieht und uns in seinen Heilsplan so einbezieht, dass wir Gedanken und Ideen bekommen, wie wir in seinem Namen wieder anziehend unseren Glauben leben können.