Freut euch und dankt Gott, der euch zu sich gerufen hat. Ihr seid Kinder Gottes und Erben seiner Herrlichkeit. Halleluja. 5 Esra 2,36-37
Impuls
Thomas
deine Träume zerbrochen
von Zweifel hin und her getrieben
du gibst nicht auf
doch du möchtest es „handgreiflich“
den Auferstanden anfassen
um es zu erfassen
Jesus – du - lebst
Maria von Magdala
Den Namen hören
spüren, was in mir erblühen will
zärtlich sich herantasten
berührt werden und doch nicht berühren
Leben spüren
im Suchen das Leben spüren
und als Mann und Frau verkünden: Der Herr ist wahrhaft auferstanden!
Gebet
Lebendiger Gott, du hast uns als Frauen und Männer wie Maria von Magdala und Thomas berufen, die Botschaft von der Auferstehung deines Sohnes zu verkünden. Lass uns erfahren, dass wir uns in unseren unterschiedlichen Ausdrucksformen, doch in deinem Auftrag vereint sind.
Segen
Gott segne dich als Mann,
kraftvoll, mit Tatendrang, zupackend.
Gott segne dich als Frau,
zärtlich, kreativ, hinhörend.
Gott segne uns als Mann und Frau,
dass wir gemeinsam das Leben,
das du uns schenkst in die Welt tragen
und zum Segen werden.
(Predigt-)Impuls
Vorige Woche hörten wir im Osterhochamt von Maria von Magdala wie sie die Auferstehung erfuhr, ertastete und verkündete . Heute hören wir von Thomas, wie er die Auferstehung erfuhr, von seinem Wunsch zu begreifen und danach – wenn auch nicht explizit erwähnt – verkündete. Frauen und Männer in der Verkündigung des Lebens – auch heute.
Thomas ist ganz nach meinem Geschmack! Er will es genau wissen, es muss für ihn handgreiflich sein. Worte reichen da nicht aus. Ein konkretes Ereignis braucht auch eine handfeste Antwort.
Mir geht es immer so, um von etwas wirklich überzeugt zu werden, geht es nicht ohne, dass es für mich anschaulich wird. Mit allen Sinnen will ich es greifen, begreifen, von der Sache der Auferstehung (Glaubens) ergriffen werden. Der Kopf kommt erst, macht mit, wenn es die „Hände“ begreifen können, begriffen haben. Bei einem „Vorgang“, wie der Auferstehung, Auferweckung, dem ewigen Leben, der sich unserem Be „greifen“ entzieht kommen wir an unsere Grenzen. Mir helfen da Bilder oder ganz besondere Momente der Begegnung, die etwas von dem „Unbegreiflichen“ aufleuchten lassen, die mein Herz berühren.
Als Frau bin ich suchend, taste mich heran, höre vielleicht auch so manchen Zwischenton, sehne mich, zu begreifen, eine innige Beziehung mit diesem Jesus zu erfahren. Es ist ein Erahnen, manchmal ein kurzes Aufflackern und im Herzen die zarte Gewissheit, dass das mit der Auferstehung stimmt. Das zu verkünden, treibt mir manchmal die Freudentränen in die Augen. Verkündigung mit all meinen Emotionen.
Und so sind wir als Mann und Frau in dem Glauben vereint, dass das Leben, das Jesus Christus uns geschenkt hat, nicht klein zu kriegen ist und sich auf vielfältige Weise entfaltet.