"Stern über Betlehem, zeig uns den Weg. Führ uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht!..."
Die Szene ist beängstigend. Ein Schnellzug rast über die Schienen. Die Bahntrasse führt mitten durch die Slums der indonesischen Stadt Surabaya. Die ärmlichen Behausungen sind nur zwei, drei Meter vom Bahndamm entfernt. Gesicherte Bahnübergänge oder Absperrungen: Fehlanzeige. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, weil Kinder unmittelbar an den Schienen spielen oder diese überqueren.
Die Bilder aus dem diesjährigen Sternsingerfilm mit Willi Weitzel haben mich betroffen gemacht. Die Wohnsituation so vieler Kinder in Surabaya ist nur ein Beispiel für die Gefährdung von Kindern in Indonesien und weltweit.
Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen“ setzt sich die Sternsingeraktion 2023 für den Schutz von Kindern ein. In Indonesien arbeitet das Kindermissionswerk mit ALIT zusammen. Diese Stiftung setzt sich vor Ort für Mädchen und Jungen ein, die gefährdet sind oder Opfer von Gewalt wurden. In Surabaya z.B. vermitteln die Jugendbotschafter und -botschafterinnen von ALIT, wie die Kinder Gefahrensituationen wie die Schnellzugstrecke erkennen und vermeiden können. Andere Projekte sind u.a. Sporttraining, Computerunterricht und Kochkurse, bei denen die Kinder gemeinsam Spaß haben und ihr Selbstbewusstsein stärken, Kampagnen gegen Kindesmisshandlung und vieles mehr.
In den Gemeinden unserer GdG bereiten sich in diesen Tagen viele Kinder auf ihren Einsatz als Sternsinger vor. Nach Weihnachten bzw. in den ersten beiden Januarwochen ziehen sie durch die Orte und sammeln Spenden für Not leidende und gefährdete Kinder weltweit. In manchen Gemeinden besteht auch die Möglichkeit, sich den Segensaufkleber selbst abzuholen und für die Arbeit des Kindermissionswerks zu spenden. Die genauen Termine entnehmen Sie bitte den Aushängen vor Ort. Wir danken den Kindern, die sich als Sternsinger engagieren und allen Verantwortlichen, die sie dabei begleiten, für ihren Einsatz! Und wir bitten Sie herzlich um Ihre Spende!
(Alice Toporowsky, Fotos: Mika Väisänen/Kindermissionswerk und Gemilang Dini Arrasyid/Kindermissionswerk/ich.tv)