Mit Blumen eng verbunden

collage agnes 1 (c) gdg steinfeld
collage agnes 1
Datum:
Mo. 22. Juni 2020
Von:
Gudrun Klinkhammer

Scheven. "Ich glaub' ich hab' den Beruf verfehlt", lacht Agnes Hoffmann, denn eins ist sicher, wie sie weiter feststellt: "Blumen sind schon mein Leben." Die 68-jährige Küsterin von Scheven und Dottel wuchs in Berg bei Floisdorf auf einem Bauernhof auf.

Schon früh hatte sie auf dem elterlichen Hof eine eigene kleine Gartenecke, in der sie "rumkrosen" konnte. Blumen wachsen lassen und pflücken, Sträußchen zusammenstellen, das war schon früh die Leidenschaft von Agnes Hoffmann, geborene Schütz. Doch der Berufsweg führte sie nach Kall zur Hauswirtschafts- und zur Landwirtschaftsschule, weiter als Auszubildende im Fach Hauswirtschaft nach Schmidtheim ins Schloss. Nach der Hochzeit 1971 mit Helmut Hoffmann zog das Paar 1977 nach Scheven. Vier Kinder erblickten das Licht der Welt, zehn Enkel gehören inzwischen ebenfalls zur Familie. Den eigenen Garten in Scheven mussten die Hoffmanns erst einmal urbar machen, denn dieser bestand zunächst nur aus felsigem Untergrund. Um weiterhin hübsche Blumen um sich herum zu versammeln, setzte Agnes Hoffmann zunächst auf Töpfe, in denen es grünte und blühte. Inzwischen entspricht der üppige Garten mit Teich, Stauden, Rosen und einem Hochbeet allen Ansprüchen. Im Alter von 37 Jahren hatte Agnes Hoffmann bereits die Aufgabe übernommen, Blumengestecke für die Kirche in Scheven zu kreieren. Mit 47 Jahren übernahm die erfahrene Familienmanagerin dann den kompletten Küsterdienst in Scheven und Dottel. Und siehe da: Agnes Hoffmann blühte auf. Ihre Passion lebt sie seither mit Begeisterung aus, widmet ihr Leben und auch ihre Freizeit ganz den Blumen, sowohl im eigenen Garten, ihrem Fundus, als auch in der Kirche, in der die Pflanzen dann zur Geltung kommen. "Man muss ein bisschen verrückt sein, sonst geht das nicht", weiß sie, allerdings ist sie liebend gerne in dieser Beziehung "ein bisschen verrückt". Hauptsache: Alles ist stimmig. Jedes Kirchengebäude hat seine Eigenheiten: Scheven ist bunt und lebendig, Dottel historisch. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, was in welcher Kirche wie wirkt. Gerne sitzt Agnes Hoffmann nach getaner Arbeit vor ihrem Haus, schaut auf eines der Beete, und dann gehen ihr schon wieder die nächsten Ideen durch den Kopf. Ihr Anspruch: "Ich
möchte immer wieder etwas Neues mit Blumen machen, das ist mein Leben." Die Schevener wissen diesen selten schönen Blumenschmuck in ihrer Kirche zu schätzen, so schreibt die Koordinatorin der GdG Steinfeld, Maria Mattes: "Die Schevener sind froh und stolz, eine so ambitionierte Küsterin mit einem so einmaligen Händchen für die schönen Details in ihrer Mitte zu wissen."