Steinfeld/Birgel. Während das Orgateam der GdG-Steinfeld am Tag vier der Messdienerfreizeit nach Birgel zum Wandern und zur Besichtigung in die Historische Wassermühle fuhr,
um zu wandern, zu besichtigen und zu essen, hatten die Messdienerinnen und Messdiener einen freien Tag. Zunächst wanderten die "guten Geister" der diesjährigen Veranstaltung in Birgel und drumherum; mit heißem Apfelsaft im Gepäck, diversen Rastplätzen in der Nähe und ohne Regen ein angenehmes Unterfangen.
Dann ging es zur Birgeler Mühle, dort stand eine Besichtigung auf dem Plan. Die ganze Mühlenanlage ähnelt einem Freilichtmuseum. Eine Senfmühle, eine Rapsmühle, ein Horizontalgatter, eine Schnapsbrennerei und ein Backhaus sind nur einige Punkte, die es zu besichtigen gibt. Noch ganz beeindruckt von den Sehenswürdigkeiten nahmen die Damen des Orgateams gemeinsam mit Pater Wieslaw Kaczor, dem Leiter der GdG Steinfeld, an einer großen Holztafel gegen Abend im Mühlenwirtshaus Platz und genossen guten Wein und ein ausgezeichnetes Essen.
Im Laufe des Abends besuchte auch "Chef Müller Erwin" (Erwin Spohr) den Tisch der Vertreterinnen und des Vertreters der GdG Steinfeld. Der gelernte Heizung- und Sanitärfachmann berichtete den staunenden Anwesenden, wie er vor Jahrzehnten an die Mühle gelangte: "Wie die Jungfrau zum Kinde." 1994 suchte er für sein Sanitär-Unternehmen Räumlichkeiten, darüber gelangte er an eine der beiden damals noch existenten Birgeler Mühlen, die heutige Historische Wassermühle trug zu dieser Zeit noch den Namen ihres letzten Müllers: Heinz Reifferscheid. Spohr wollte zunächst gar nicht die ganze "Mühle Reifferscheid" erwerben, sondern nur einen Teil.
"Doch ging es nicht anders, ich musste die ganze Mühle kaufen." Im Alter von 48 Jahren hängte er seinen ursprünglichen Beruf endgültig an den Nagel und widmete sich fortan mit Haut und Haaren nur noch der Mühle. Was dann folgte, das war Leidenschaft pur. Unterstützt von seiner Frau Mariette, seinen Söhnen und weiteren Helfern machte Erwin Spohr die Mühle zu dem, was sie heute ist: "Ein Ort, um den Gästen einen gesunden und fröhlichen Geist zu vermitteln."
Spohr zur Entwicklung der Mühle: "Immer wieder kommt etwas Neues hinzu." Ohne Arbeit kann er nach eigenen Angaben gar nicht mehr sein. Sein Motto: "Ein gesunder Geist lässt Dich nicht ermüden und Glück ist eine andere Bezeichnung für Willensstärke." In diesem Sinne sagten sich auch die Mitglieder des Orgateams "Glück zu", wie die Müller sich grüßen, bevor sie das harmonische und unkomplizierte Treffen ausklingen ließen.