Pfarrei St. Dionysius Keldenich mit Lourdeskapelle

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Keldenich. Wer aus Richtung Düren oder Euskirchen kommt, dem strahlt vom ersten höheren Eifel-Bergrücken (circa 500 Meter über NN) besonders in der Dunkelheit die Kirche St. Dionysius Keldenich entgegen. Die Endung des Ortsnamens (-nich), viele Grabungsfunde und nicht zuletzt 22 römische Brangräber auf dem Grund des neuen Friedhofs bezeugen, dass hier bereits Römer unterwegs waren. Schon im vierten Jahrhundert nach Christus soll in Keldenich ein Gotteshaus gestanden haben. Eine Urkunde von 1251 weist die Kirche als Pfarrei aus. Das heutige Kirchenschiff wurde 1787 fertig gestellt. Viele Ehrenamtler sorgen dafür, dass Keldenich eine sehr lebendige Pfarrei ist und bleibt: Diakon Bernhard Steyer, Gudrun Larres, Elisabeth Steyer, Maria Kaiser, Ulla Schmitz, Sigrid Korth und Claudia Arens. Die 1978 gegründete Schützenbruderschaft trägt den Namen der zweiten Pfarrpatronin hl. Brigida. Brigida ist die Patronin der Bauern. Die traditionelle Tanzbergprozession am Samstag vor Christi Himmelfahrt erinnert an die uralte Bergbaugeschichte Keldenichs. Das Herz-Jesu-Fest im Juni hat seit Jahrhunderten Tradition und einen herausragenden Stellenwert. Der Pfarreirat organisiert viele Festivitäten und Besuche. Am 1. Mai wird der Marienmonat mit einer Lichterprozession zur Lourdeskapelle begrüßt. Weitere Pilgertouren führen nach Kallmuth, Steinfeld und Heimbach.

Lourdeskapelle

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Lourdeskapelle. Das hübsche Lourdes-Kapellchen liegt in einem Waldstück zwischen Kall und Keldenich an der Kreisstraße 67. An der Ecke zwischen K 67 und Lourdesstraße führt ein ausgewiesener Weg in S-Form zur Kapelle. Den größten Teil des Weges säumt eine alte Sommerlindenallee. 1884 wurde das kleine Gotteshaus erbaut. Für die 54 Lindenbäume übernahmen damals 54 Keldenicher Familien die Patenschaft. 1895 bis 1896 fand eine Kapellenerweiterung statt. 1909 wurde der kleine Chorraum in die Lourdesgrotte umgewandelt. Die Statue wurde in Lourdes gekauft, dort gesegnet und am Feste Maria Verkündigung 1910 in einer Prozession in die Kapelle getragen. Seit Errichtung der Kapelle ziehen die Keldenicher jedes Jahr am 1. Mai, Kirmessonntag und früher, in einer Prozession dorthin. Doch auch das ganze Jahr über finden Passanten immer wieder den Weg zu diesem stillen, zauberhaften Ort, um zu rasten, inne zu halten und zu beten.