Steinfeld. Der Vorstand des Chores an der Basilika Steinfeld traf sich Anfang des Jahres in der Basilika Steinfeld zu seiner ersten Sitzung.
Seit fünf Jahren steht Stefan Hönig der knapp 30-köpfigen Chorgemeinschaft vor. Chorleiter ist Erik Arndt, ebenfalls gehören dem Vorstand P. Wieslaw Kaczor, Andrea Steinbusch und Franz Nocker an. Im kommenden Jahr, also 2022, wird das 50-jährige Bestehen gefeiert. Was im nun angebrochenen Jahr passieren wird, darüber rätselten die Anwesenden.
Egal, ob es um Termine wie Ostern, Musikfest oder auch das Hermann-Josef-Fest geht, Planungen sind unter den derzeitigen Bedingungen nahezu ausgeschlossen. Zwölf Quadratmeter benötigt jeder Chorist beziehungsweise jede Choristin, um überhaupt proben zu dürfen. Von Chorgesang im Sinne von gemeinsam singen kann bei diesen Abständen dann nicht mehr die Rede sein, ein Dirigat mit Blickkontakt zu allen Beteiligten wäre selbst in der verhältnismäßig großen Basilika unmöglich. Das Ergebnis: Die Aktiven halten sich auf Stand-By-Modus.
Erik Arndt: „Sobald wir dürfen, fangen wir wieder an zu proben. Für einen Auftritt mit allen Aktiven benötigen wir aber eine mehrwöchige Vorlaufzeit. Wann wir tatsächlich was machen, das steht noch in den Sternen.“ Im vergangenen Jahr war der Steinfelder Chor einer der ganz wenigen Chöre in der Gegend, der überhaupt geprobt hat, wenn auch unter schwierigen Bedingungen. Von den Sangerinnen und Sängern wurde das sehr dankbar angenommen.
Gemeinsam mit P. Wieslaw Kaczor, dem Pfarrer von Steinfeld und Leiter der GdG Steinfeld, überlegten die Vorstandsmitglieder, wenigstens für eine kleine Besetzung von Musikern oder Solisten zu sorgen, etwa an Ostern. Auch wurde darüber nachgedacht, einen Chorausflug im Sommer oder Herbst 2021 wenigstens in der nahen Umgebung ins Auge zu fassen.
Doch das Knackwort lautet „Corona“, dieses Wort gibt vor, wann was passieren darf, und niemand weiß, wie sich die Pandemie entwickelt. Eine schöne Begebenheit durften die wenigen Anwesenden in Vertretung für alle jedoch ansprechen: Stefan Hönig feierte in der Corona-Zeit im engsten Kreis seinen 60. Geburtstag. Als Geschenk überreichte Franz Nocker dem Geburtstagskind ein Sweatshirt mit Kapuze und diversen Aufschriften. Vorne auf dem Hoodie prangte die Botschaft „1. Geige“, auf dem Rücken steht zu lesen: „60 und kein bisschen leise“.
Bei der Übergabe verlas Franz Nocker ein selbst verfasstes Gedicht, eine Strophe lautete: „So zeigte sich beim Baby schon, was wir auch heute noch erfahren: Der Junge braucht kein Megaphon, auch nicht nach sechzig Jahren.“ Und weiter: „Stefan! Ist nicht bös gemeint! Wir kennen Deinen wahren Wert. Du bist es, der den Chor vereint! Bist immer ehrlich, nie verkehrt.“ In diesem Sinne hofft der Vorstand, dass bald wieder der Normalzustand in Sicht sein möge und die Probenarbeit in den kommenden Wochen eventuell doch wieder beginnen kann.