Pesch. In Pesch stand bereits 1498 oberhalb des Dorfes auf dem Friedhof ein Kapelle. 1794 schaltete sich der Patronatsherr Freiherr von Wymar, Herr zu Pesch, ein, um die Pescher Kapelle zur Pfarrkirche zu erheben. Zum ersten Pfarrer wurde 1794 Theodor Schauberg ernannt. Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich das Gotteshaus in einem derartig schlechten Zustand, dass sich die Bewohner des Ortes für einen Neubau entschieden. 1840 begannen die Vorarbeiten der neuen Kirche, genau an der Schnittstelle von Oberdorf und Unterdorf. 1846 feierten die Pescher die Einweihung mit dem Kölner Erzbischof Dr. Paulus Melcher. Von 2005 bis 2010 arbeitete Restaurator Christoph Fischbach, der Gründer der Werkstatt von Abtei Maria Laach, die Altäre aus dem 18. Jahrhundert sowie die Kanzel, die Kommunionbänke und die Statuen wunderschön auf. Ausgelöst aufgrund einer defekten Heizungsanlage musste am 30. November 2013 mit einer zweijährigen Innensanierung der Kirche begonnen werden. Viele Schäden wurden allerdings erst im Laufe der Maßnahme entdeckt. Doch die Pescher verloren nie die Hoffnung. Mit großem Mut und Eifer gingen sie ans Werk und räumten sämtliche Probleme nach und nach aus dem Weg. Trotz der immer wieder auftauchenden Schwierigkeiten und der verhältnismäßig wenigen Mittel schafften die Gläubigen das schier Unerreichbare. Sie schleppten, legten, verfugten und fuhren sogar mit einem kleinen Radlader durch ihre geliebte Kirche. Oft rückte samstags eine Baukolonne an, manchmal 20 bis 25 Mann. Geleitet wurde diese Kolonne von kundigen Mitgliedern des Kirchenvorstandes. Im Advent 2015 wurden die fleißigen Handwerker dann belohnt, in dem der Kirchenvorstand und der Pfarreirat für eine anständige Bewirtung sorgte. Bei der Neueinsegnung sagte Weihbischof Karl Reger: "Mit einer spürbaren Begeisterung und einer tief empfundenen Freude hat man mich ausführlich über die Renovierung dieser schönen Kirche informiert. Über die vielfältigen Initiativen und Maßnahmen, die erforderlich waren, und über das außergewöhnliche Maß an ehrenamtlichem Einsatz wurde mir berichtet. Der Mut der Mitglieder des Kirchenvorstandes und vieler Frauen und Männer, die zwei Jahre lang diesem Gotteshaus ein neues Aussehen und neuen Glanz verliehen haben, ist wunderbar. Diese Kirche ist wirklich prachtvoll, schön und ausdrucksstark geworden." Der gemeinschaftliche Geist findet sich auch in den Bemühungen, das Pfarrheim zu erhalten. Dabei stemmt neben Kirchenvorstand und Pfarreirat vor allem auch die Frauengemeinschaft die Arbeit mit. Weitere aktive Gruppen sind der Kirchenchor St. Cäcilia und die Flötengruppe.