Kennst Du das auch: Manchmal meinen wir, einen Menschen zu kennen. Sei es, dass wir denken „Darüber ärgert sich Mutter bestimmt.“ oder auch „Der rafft es sowieso nicht.“ Und dann stellst Du fest: Mutter ärgert sich nicht darüber, sondern lacht mit mir. Oder derjenige kapiert es wirklich. Das ist dann so wie bei Schubladen, die durcheinander geraten sind. Irgendwie habe ich den oder die andere fein säuberlich wie in eine Schublade abgelegt und dann kommt Unordnung hinein, weil es ganz anders kommt. So ist es auch Jesus gegangen. Die Menschen haben gedacht: Den kennen wir. Wir kennen ja auch seine Eltern und Geschwister. Aber anscheinend kennen sie ihn doch nicht. Und dann kommt bei ihnen genau wie bei uns „Unordnung in die Schublade“. Hast Du Lust, solche Erfahrungen, die Deine Schublade der Vorstellungen, also wo ein Mensch anders handelt als Du gedacht hast, in einer Schublade festzuhalten? Das geht dann so: Du nimmst Dir verschiedene Streichholzschachteln und beschriftest sie mit Namen von Menschen, mit denen Du zusammenlebst. Und immer, wenn der- oder diejenige anders handelt als Du erwartet hast, legst Du etwas Kleines in diese Schachtel, das Dich daran erinnert, dass der andere Mensch doch ganz anders ist. Mal sehen, wie voll die Schachteln werden.