Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören. Ich bin bei ihm in der Not, befreie ihn und bringe ihn zu Ehren. Ich sättige ihn mit langem Leben und lasse ihn mein Heil schauen. Ps 91, 15-16
Impuls zum 1. Fastensonntag (C) 2025
Versuchung – Ausschau halten nach:
Ansehen
Macht und Reichtum
Vorteil
Aushalten – was vorgeschrieben oder vorgegeben ist:
das war schon immer so
die anderen machen es auch
so steht es geschrieben
Suchen – Ausschau halten nach deiner Berufung:
deiner Gabe
deinen Chancen
deinem Glück
Gebet
Guter Gott, mit Freude machen wir uns auf den Weg durch diese Fastenzeit, denn an ihrem Ende dürfen wir wieder Ostern feiern. Öffne unsere Sinne für die Chancen, die vor uns liegen, unsere Gaben neue zu entdecken und zu entfalten. Lass uns so zu glücklichen Menschen werden, die deine Botschaft in die Welt tragen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder, der mit dem Heiligen Geist lebt und wirkt in dieser Zeit und in Ewigkeit.
Segen
Der lebendige und Barmherzige Gott begleite unser Leben mit seinem Segen.
In Jesus Christus mache er uns stark in allen Versuchungen des Lebens.
Durch den Heiligen Geist lasse er uns unsere Gaben entdecken und sie entfalten.
So bitten wir um seinen Segen:
Der + Vater, der + Sohn und der Heilige Geist.
Predigt (Impuls) zum 1. Fastensonntag (C) 2025
Jesus hatte in der Taufe die Zusage erhalten, dass er Gottes geliebter Sohn ist. Nur so kann er das Wagnis der Wüste auf sich nehmen. In der Wüste stellt er sich seinen Sehnsüchten. Er erkennt in den „drei Versuchungen“ seine Einstellung zu Reichtum, zu Macht und zu seiner Gottesbeziehung.
Diese drei Versuchungen werden auch in Verbindung mit den drei Versprechen der Ordensleute, den sogenannten evangelischen Räte gesehen: Armut, Gehorsam und Jungfräulichkeit / Keuschheit. Diese drei Räte sind aber nicht nur für Ordensleute gedacht, sondern stellen auch uns die Frage: Wie stehst Du zu Reichtum? Wie stehst Du zu Macht? Wie sieht Deine Gottesbeziehung aus? Wenn ich mich diesen Fragen stelle, dann wird mir auch ziemlich schnell klar, was ich im Leben will oder gewollt habe.
Sicherlich sind viele von Ihnen in einen Beruf oder vielleicht sogar noch in eine Ehe gedrängt worden oder zumindest von einer bestimmten Beziehung, einem bestimmten Beruf abgeraten worden. Das ist hart und birgt die Gefahr in sich zu verbittern. Und doch kommt es ein Stück weit darauf an, wie ich auch diese nicht ganz freiwilligen Entscheidungen gestaltet habe und gestalte.
Das Glück / Die Gnade, das / die ich dabei empfinden darf kommt aus dem Ursprung. Jesus konnte sich seiner Aufgabe nur stellen, weil Gott ihn als seinen geliebten Sohn anerkannt hat. Und das gilt seit der Taufe auch uns.
In dieser ersten Woche dürfen wir uns einfach nur daran erfreuen, dass wir Gottes geliebte Tochter / Gottes geliebter Sohn sind. Aus dieser Zusage heraus lässt sich unser Leben in einem ganz anderen Licht betrachten.