Impuls zum 16. Sonntag im Jahreskreis (B) 2024

Impuls

Ein Blick auf die Uhr:

Wo ist nur die Zeit geblieben

Ich hatte doch noch so viel vor

Jetzt laufe ich der Zeit wieder hinterher

Ein Blick auf die Uhr:

das schaffe ich noch

das hat Zeit bis morgen

kaum Zeit zum Atem

Kein Blick auf die Uhr

die Zeit fließen lassen

bei sich sein

bei dir sein – Gott

„Zeit für Ruhe, Zeit für Stille,
Atem holen und nicht hetzen,
unser Schweigen nicht verletzen.
Lasst uns in die Stille hören.“ (Gerhard Krombusch)

Gebet                                                                                                                                                                                                                                                                 Lebendiger Gott, in unserer Zeit werden wir hin und her getrieben. Wir haben Angst davor etwas zu verpassen, Zeit zu verlieren. Schenke uns gehetzten Wesen Zeiten der Ruhe und der Stille. Nimm uns hinein in die Ruhe deines Friedens. So rufen wir zu dir, der du mit deinem Sohn, unseren Herrn und Bruder und dem Heiligen Geist in unserer Zeit lebst und wirkst bis in die Ewigkeit.

Segen

Dein Segen, Barmherziger, erfülle unsere Herzen mit Frieden.

Kläre unseren Blick, dass wir dich erkennen

in unseren Schwestern und Brüdern.

Und ihnen helfend zur Seite stehen.

So segne uns, du + Vater, + Sohn und + Heiliger Geist.

Predigt (Impuls)

„Ich habe keine Zeit!“ Nicht nur ein Spruch, der immer wieder in den Mund genommen wird.

Damit wird dem anderen angezeigt, das Zeitkontingent  ist aus geschöpft, du musst ein andermal wiederkommen, jetzt nicht. Wie doch dieses Wort Zeit uns bestimmt. Kaum mehr kommen wir ohne  ein sogenanntes Zeitmanagement zurande. Computer und andere elektronische Mittel helfen uns darin die Zeit zu planen. Manch einer kommt ohne diese Programme kaum mehr durch den Tag. Damals gab uns der Spiritual den Rat: Versuchen sie einen Monat ohne Terminkalender auszukommen. Ich kann ihnen verraten, so einfach war das nicht. Eins habe ich daraus gelernt, der Tag ist mehr als ein Abhandeln von Terminen. Auch heute brauche ich einen Terminkalender. Doch er ist da, mich zu erinnern. Aber ich bin nicht Sklave dieses kleinen Büchleins (Terminkalenders).

Die Alternative ist kein planloses in den Tag hinein leben, sondern bewusster da zu sein, bei dem zu sein, der dich gerade braucht, deine Zeit. Und umgekehrt, die Zeit, die du für dich brauchst. Manchmal kann es da hilfreich sein, die berühmten Buchstaben ins „Büchlein“ einzutragen: Ich bei mir (IBM). Der Termin bei sich selbst ist ein kaum zu unterschätzender Moment. Jesus erkennt wie sehr doch die Jünger*Innen eingefordert sind, von ihrer Aufgabe überfordert werden. Es braucht diese Zeiten für dich und mich, damit die Zeit eine gute Zeit für die wird, denen wir sie geben wollen.Es ist eine Herausforderung, aber es lohnt sich ihr zu stellen. Mir gelingt dies nicht immer, aber ich kenne Menschen, denen das ganz gut gelingt. Sie können dann wie Jesus für viele Menschen da sein und bringen ihnen wirklich Sympathie (Mitleid) entgegen. Solche Menschen ziehen an und können auf den verweisen, der Ruhe, Kraft und Aufatmen schenkt. Ja  er ist der gute Hirte. Bei ihm und mit ihm wird uns nichts fehlen, nicht einmal die Zeit.