Impuls zum 17. Sonntag im Jahreskreis (B) 2024

Impuls

3 + 4

4 x 3

was soll die ganze Rechnerei?

Göttlichkeit plus Menschlichkeit

= 7

gleich Vollkommenheit.

= 12

ist  Begegnung mit Gott,

doch werfe Zahlen mit Gott 

nicht in einen Pott.

Gott ist mehr als Vollkommenheit,

Gott ist mehr als unsere Benommenheit

von Zahl und Raum und Zeit.

Gott ist die Fülle in Ewigkeit.

Gebet

Gott, Zahlen drücken etwas über dich aus. Doch du bist viel mehr als wir Menschen ausdrücken können. Lehre uns in unserer Menschlichkeit und Berechenbarkeit deine Fülle, die über alles hinaus geht.

Segen

Gott segne dich mit dem Bewusstsein,

dass du irdisch bist.

Gott segne dich mit der Sehnsucht

nach seiner Göttlichkeit.

Gott lasse dich über die Vollkommenheit staunen

und führe dich über die Begegnung mit ihm

in seine Fülle.

(Predigt-)Impuls

Für manchen von uns waren oder sind Zahlen, Statistiken, Kalkulationen, Zinsrechnungen, Diagramme und Analysen von diesen tägliches Brot gewesen oder sind es noch. Ohne Zahlen geht in unserer modernen Welt nichts und das fängt nicht erst bei den Megarechnern der Datenverarbeitung an. Haushaltskasse und Co. sind ständige Begleiter. Erstaunlicherweise bringt der Evangelist Johannes verschiedene Zahlenspiele in seiner Erzählung von der wunderbaren Brotvermehrung mit ein. Er lässt den Jungen 5 Brote und 2 Fische bringen, was 7 ergibt, die Zahl der Vollkommenheit. Und er erzählt, dass 12 Körbe voll übrig blieben, 7 und 12 zwei Zahlen, die sich einmal aus Vision 5 plus Dialog 2  oder anders aus 4 Menschlichkeit plus 3 Göttlichkeit zusammensetzen. Daraus ergibt sich die 7 als Zahl der Vollkommenheit. Die übriggebliebenen 12 Körbe sind 4 x 3 = 12, die Zahl der Begegnung mit Gott.

Genug  der Zahlenspielerei, von der ich zugeben muss, dass sie mich in diesem Jahr noch einmal anders auf das Evangelium hat blicken lassen. Sie ermöglicht noch einmal ganz neue Deutungen, weil deutlich wird, dass es um das Zusammentreffen von irdischen Gaben und göttlichem Wirken geht und die heilige Zahl 12 die Begegnung mit Gott darstellt. Daraufhin kommen noch einmal ganz andere Gedanken. Bei der sogenannten „wunderbaren Brotvermehrung“, bei diesem Riesenevent geht es letztlich um die Begegnung mit Gott. Und das, was übrig bleibt ist die Begegnung mit Gott, die Begegnung mit Gott in der Natur in den 12 Monaten, die Begegnung mit Gott in den 12 Stämmen Israels, in den so verschiedenen und doch geeinten Völkern, die Begegnung mit Gott im Kreis der 12. Freunde und Freundinnen Jesu sind dazu berufen, die Begegnung mit Gott zu ermöglichen, Menschen einen Weg zu diesem Gott zu zeigen, sie darauf zu begleiten, dass sie Gott erfahren. Und dieser Gott geht über alles Zahlenspiel hinaus, ja selbst über die Vollkommenheit, bei ihm ist nur die Fülle, die Fülle der Brotvermehrung, die immer wieder neu und anders geschieht.