Impuls zum 18. Sonntag im Jahreskreis (B) 2024

Impuls

Suchen

nach Zeichen

nach Wahrheit

nach Leben

abgespeist

mit fadenscheinigen Antworten

mit hohlen Worten

mit scheinbaren Lösungen

du speist uns mit Worten des  Lebens

du reichst das Brot des Himmels

du gibst Brief und Siegel

du bist selbst das Siegel

wer von diesem isst Brot

wird leben

wird selbst Brot sein

für die Welt

Gebet

Lebendiger Gott wir suchen nach dem, was unseren Hunger und Durst stillt. Unser Suchen verliert sich in trügerischen Sicherheiten. Du aber hast gesagt: „Ich bin das Brot des Lebens!“ In unserem Zweifel bitten wir dich: „Gib uns Brief und Siegel!“ Hilf uns dir zu vertrauen. Darum bitten wir dich durch deinen Sohn, unseren Herrn und Bruder, der mit dir lebt und wirkt jetzt in unserem Leben und in Ewigkeit.

Segen

Der Segen des Herrn

begleite euch in der kommenden Woche und stärke euch.

Der Segen des Herrn stille euren Hunger nach wahrem Leben

und lösche den Durst nach einer Hoffnung, die euch leben lässt.

Der Segen des Herrn sie Licht auf eurem Weg

und Tröster in all dem, was euch das leben schwer macht.

So komme sein Segen über euch: + Vater, + Sohn und  + Heiliger Geist.

Predigt (Impuls)

Vor ein paar Wochen fand die Europawahl statt. Ernüchterung breitet sich aufgrund des Ergebnisses überall aus. Die Lesart sind je nach Partei sehr unterschiedlich. Ich möchte nicht nun eine parteipolitische Analyse oder gar Wertung  abgeben. Für mich bringt dieses Meinungsvotum etwas auf den Punkt: Das Resultat ist weit davon weg eine irgendwie geartet Orientierung zu stiften. So sehr ich die Demokratie als Weg zur Abstimmung zwischen den verschiedenen Vorstellungen, die sich in unserer Gesellschaft und Welt abzeichnen und entwickelt haben, gut heiße,  so sehr sind fundamentale Werte, für die wir uns entschieden einsetzen notwendig um die Welt und das Leben zu gestalten, damit alle(s) Zukunft hat. Im Grunde geht es im Evangelium genau um diesen Punkt, wenn die Menschen nach einem Zeichen fragen. Die Menschen sind satt geworden durch das Brot, dass Jesus ihnen gereicht hat. Doch es geht nur vordergründig um eine Sättigung durch Brot.

Das „mehr“ kommt in der Frage zum Ausdruck: „Was müssen wir tun um die Werk Gottes zu vollbringen?“ Anders: Was gibt meinem Leben Sinn? Woraus wovon kann ich leben? Woran  kann ich mich orientieren? Wir sind  satt  all der hohlen Worten und den schmückenden Bildern, die Tag für Tag an unsere Ohren klopfen und in unsere Augen scheinen. Wir suchen nach dem, was unsere Sehnsüchte und Hoffnung „nicht anfüllt“, sondern „erfüllt“. Die Menschen damals spürt, dieses Brot ist mehr: … öffnet die Sinne – verändert das Hören, das Sehen, … gibt die Kraft deinen Weg zu gehen, … Dieses Brot, dass uns aus der Hand Gottes gereicht wird, lässt uns das Leben neu entdecken, denn in diesem Brot begegnet uns Jesus Christus.