Impuls zum 2. Sonntag in der Fastenzeit 2025 (C)

Bild 2. Sonntag in der Fastenzeit 2025 C (c) ejo
Bild 2. Sonntag in der Fastenzeit 2025 C
Datum:
So. 2. März 2025
Von:
ejo

Mein Herz denkt an dein Wort: Sucht mein Angesicht! Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. Verbirg nicht dein Gesicht vor mir. Ps 27,8-9

Impuls zum 2. Sonntag in der Fastenzeit

 

Da-Sein

 

Die Stille des Gebetsortes umfängt mich,

der milde Schein der Kerzen erhält das Kreuz.

Und nun bin ich ganz bei dir;

ich brauche nichts zu sagen;

ich darf nur einfach da sein.

 

An das Ohr dringen Geräusche von außen.

Ich lausche hinaus und denke an die Menschen.

Und ich weiß, dass ich einer und eine von ihnen bin,

für eine Zeit hinausgenommen, um mit dir allein zu sein.

Und in dieser Einsamkeit bin ich vor dir und für die Menschen,

spüre neue Kraft in mir, um für sie da zu sein.

 

Und so bin ich vor dir und bin nur noch da, einfach da für sie.

 

Gebet:

Gott, wir dürfen vor dir sein, einfach nur da-sein. Lass uns eintauchen in diese Augenblicke, Minuten, vielleicht auch Stunden und so offen werden für das, was du uns schenken willst.

 

Segen

Segen sei über dir und in dir,

in dieser Minute, in dieser Stunde, an diesem Tag.

Segen sei über dir und in dir,

wenn du anhältst, keine Ewigkeit, vielleicht nur einen Augenblick.

Segen sei über dir und in dir,

wenn du dich dann öffnest für den, der dich mit seiner Nähe segnet.

 

(Predigt-)Impuls

Es gibt Augenblicke in meinem Leben, da gehen mir ganze Laternen auf. Ich schaue in einer Klarheit Begegnungen und Erlebnisse an und erkenne, was sie in meinem Leben zu bedeuten haben. Es gibt solche Erlebnisse auch in meinem Glauben, oft unverhofft und überraschend mache ich eine tiefe Gotteserfahrung, die mich zutiefst beglücken, aber auch verunsichern kann. Auf jeden Fall lässt mich dieses Erlebnis nicht mehr los. Jetzt ist es an mir wie ich damit umgehe, welche „Nachhaltigkeit“ es in meinem Leben bekommt. Diese Glaubenserfahrung kann für mich zum tiefsten Glück, zur Gnade werden. Ich kann sie aber auch verschleudern indem ich sie schnell abhake oder aber auch, indem ich sie fast schon angeberisch und ohne die nötige Intimität weitersage und damit quasi prahle.

Wenn ich eine solche Gottesbegegnung in schweigender und staunender Haltung annehme kann sie für mich zur Kraftquelle auch in schweren Stunden werden, die mich so manches in einem neuen Licht sehen lässt.