Ich will mich allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. Gal 6,14
Impuls zum 24. Sonntag im Jahreskreis (B) 2024
… dem Kreuz entfliehen …
- dem Ärger auf der Arbeit,
- den Kindern, die mich stressen
- der immer knapper werdenden Zeit
… dem Kreuz entfliehen …
- einfach mal was Aufregendes in der Freizeit machen,
- Wellnessangebot frei Haus
- an Vergangenes, das sooo viel besser war denken
Und Montag?
Wieder das gleiche Kreuz,
oder anders ausgedrückt:
Mit dem gleichen Fleiß an den gleichen Sch…
Oder doch nicht?
Mich auf mein Kreuz einlassen,
es annehmen wie es ist
und vielleicht darin doch
den Sinn der Arbeit spüren, das Lob hören;
das Lachen der Kinder wahrnehmen; ihre Lebendigkeit als Geschenk annehmen;
einfach zwischendurch einmal durchatmen; die Sonne spüren, die mir ganz umsonst lacht.
Und wetten, da bist du drin, Jesus, der mein Kreuz trägt!
Gebet
Liebender Gott in unserem Lebensstrom tauchen immer aufs neue Kreuz auf. Wir sind versucht ihnen zu entfliehen. Du zeigst uns auf sich ihnen zu stellen. Schenke uns die Stärke, sie anzunehmen, denn dann werden sie zu Momente neuen und erquickendes Leben. So rufen wir zu dir, der unsere Kreuze mit uns trägst mit deinem Sohn, unseren Herrn und Bruder, der mit dir lebt und wirkt im Heiligen Geist in Zeit und Ewigkeit.
Segen
So rufen wir Gott um seinen Segen an:
Gott, der Vater, der die Welt ins Dasein ruft.
Gott, der Sohn, der die Menschen in seine Nachfolge ruft.
Gott, der Heilige Geist, der ins uns wirkt und ruft.
Und so segne uns der + Vater, der + Sohn und der + Heilige Geist.
Predigt (Impuls)
Die Aufforderung Jesus sein Kreuz zu tragen ist kein Hauruckaufgabe: „Kreuz rauf auf die Schultern, Augen zu und durch“. Kreuztragen meint keine heroischen Leistung zu vollbringen, ist kein Außergewöhnliches Tun. Die Aufgaben des gewöhnlichen Alltags mit innerer Hingabe zu tun. Mit Beharrlichkeit und Geduld sich den Aufgaben zu stellen. Geduldig mitgehen zeichnet den Kreuzträger aus. Der so sein Kreuz trägt geht in den Aufgaben, die ihr/ihm aufgetragen sind: Pflege eines Angehörigen, der Einsatz für den Frieden, für den Klimaschutz, für eine gerechtere Welt, …
Oft sind es viel unscheinbarere Dinge, die sich als Kreuztragen herausstellen. Wenn wir uns eine solche Einstellung zu eigen Machen, gehen uns die Anstrengungen leicht von der Hand. Menschen, die aus einer solchen Haltung sich einsetzen erfahren eine tiefe innere Freude. Tanzen nicht um das eigene „Ich“, sondern sind im Leben. Die Selbstverleugnung meint diesen tieferen Sinn. Nicht mehr das eigene „Ich“ steht im Mittelpunkt. Leben wird zum wirklichen Leben durch ein hingegebenes Leben. „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für die Freunde hingibt“.
Jesus ist bei diesen Wort schon auf dem Weg nach Jerusalem. Jesus fordert seine Jünger Innen sich ganz ins Leben hineinzugeben. Dabei stellt er sich uns ganz an unsere Seite, als Freund und Bruder geht er mit uns. Jetzt zählt nur mehr das Leben auf dem Weg Jesu. Mein Kreuz zu tragen ist keine olympische Disziplin, aber führt zum unvergänglichen Lorbeerkranz