Impuls zum 25. Sonntag im Jahreskreis (C) 2025

Bild 25. Sonntag im Jahreskreis C 2025 (c) ejo
Bild 25. Sonntag im Jahreskreis C 2025
Datum:
So. 21. Sept. 2025
Von:
ejo

Jesus Christus, der Reich war, wurde aus Liebe arm. Und durch seine Armut hat er uns reich gemacht. Halleluja! Kor 8, 9

Impuls zum 25. Sonntag im Jahreskreis (C)

 

Es ist alles nur geschenkt, eo, eo,

Und keiner hat‘s mir angeschaut,

dass ich ein bisschen übertreibe,

nicht immer bei der Wahrheit bleibe.

 

Es ist alles nur geschenkt, eo, eo,

und dann hat Gott mich angeschaut,

dass ich was kann,

so hat er es genannt.

 

Es ist alles nur geschenkt, eo, eo,

da hab ich mir doch zuerst den Hals verrenkt

Ich hab‘s endlich kapiert,

dass ich aus Gottes Güte leb, ganz ungeniert.

 

Es ist alles nur geschenkt, eo, eo,

und dankbar habe ich mich umgeschaut,

dass er mein ganzes Leben lenkt

und was ich hab‘ ist mir umsonst geschenkt.

 

Es ist alles nur geschenkt, eo, eo,

es mich doch glatt hier mal umhaut.

Drum geb‘ ich gern und heiter mein geschenktes Vermögen weiter,

werd‘ so in Gottes Augen von mal zu mal gescheiter.

 

Gebet

Gott, von dir beschenkt leben wir tagtäglich auf Pump. Und wenn wir versuchen, es zu begleichen, so kommen wir doch an kein Ende. Daher mache unser Herz weit, damit wir mit dem wuchern, was du uns geschenkt hast.

 

Segen

Gott segne dich mit seiner Fülle,

dass du austeilst und Teil hast an seiner Fülle,

dass du gibst von den geschenkten Gaben,

dass du weise wirst in Gottes Weisheit.

 

(Predigt-)Impuls:

Das Lied von den Prinzen „Es ist alles nur geklaut, eo, eo“ war direkt bei mir im Ohr wie ich dieses Evangelium las. Und ich dachte an Menschen, die oft sehr großspurig leben, angeben, mit ihren Talenten und auch mit ihrem Reichtum. Meine ehemalige Vermieterin sagte dazu im breitesten Eifler Dialekt „Met de gruße Hond pisse und et Benche net huchkrieje.“ Und Sie alle kennen die Gefühle, die da in einem hochkommen.

Da lob‘ ich mir dann doch den Verwalter, der sich dann großzügig zeigt, obwohl er sich eigentlich keine Großzügigkeit erlauben kann. Aber er versteht, dass ihm alles nur geschenkt ist und wenn er dieses Geschenkte nur für sich selbst behält, dann sieht es bald ganz düster für ihn aus. Ich möchte damit keinen generellen Aufruf zur Verschwendungssucht starten. Aber ich möchte zu einer anderen Haltung aufrufen. Ich darf großzügig mit dem sein, was mir anvertraut ist, weil es mir eben anvertraut und geschenkt ist und ich mir darauf nichts einbilden kann und darf. Das verändert mich. Ich diene dann letztlich nicht mehr meinem Reichtum, sondern dem Reichtum Gottes, den er verschenkt. So darf ich mich als beschenkt erfahren. Ich brauche mir selber nichts vorzumachen, da ich weiß: Wenn der letzte Vorhang fällt, werde ich nur noch mit dem dastehen, was mir Gott geschenkt hat und das ist nicht mehr und nicht weniger als mein Leben. Vielleicht schreiben wir dann ein neues Lied: „Es ist alles nur geschenkt, eo, eo.“