Gebet zu Erntedank -
Gott, heute will ich einfach mal Danke sagen,
für das, was du uns jeden Tag schenkst,
für das, was uns so selbstverständlich erscheint,
für die vollen Regale im Supermarkt,
für die unzähligen Marken und Sorten, aus denen wir wählen können,
für den Überfluss in unseren Vorratsschränken,
denn es ist nicht selbstverständlich.
Und so will ich auch Danke sagen,
für die vielen Menschen, die sich Tag für Tag darum bemühen,
uns diese Fülle zu bieten,
für die Erfindungen, die wir nutzen, um Jahr für Jahr gute Ernte zu bekommen,
für die natürlichen Gegebenheiten, die unsere Ernte erst ermöglicht.
Gott, heute will ich einfach mal Danke sagen. Amen.
Regina Krämer, KLJB, In: Pfarrbriefservice.de
Impuls zum 27. Sonntag im Jahreskreis
Kommt, wir feiern ein Fest,
damit wir uns nicht um uns selber drehen,
sondern uns im Kreis zusammenschließen.
Kommt, wir feiern ein Fest,
denn allein essen macht dick.
Lasst uns teilen.
Kommt, wir feiern ein Fest,
weil das Lachen und die Freude nur mehr werden,
wenn wir sie teilen.
Gebet
Gott, wir danken dir, dass wir das Fest Erntedank feiern dürfen. Du beschenkst uns überreich mit deinen Gaben an Leib und Seele. Lass uns jetzt froh werden in dir.
Segen
Gott segne dich,
wenn du im Tanz deine Freude herauslässt.
Gott segne dich,
wenn du mit anderen das Mahl der Freude feierst.
Gott segne dich,
damit deine Freude Frucht bringt hier und jetzt und morgen bis in Ewigkeit.
(Predigt-)Impuls
Ist Ihnen beim Betrachten der Erntegaben etwas aufgefallen, was alle gemeinsam haben? Mir ging durch den Kopf, dass all unsere Gaben in Gemeinschaft reifen: die Körner in den Ähren, das Obst an Baum und Strauch, das Gemüse entweder am Strauch oder aus vielen einzelnen Blättern zusammen genauso wie die Blumen.
Die Schöpfung ist, so können wir schlussfolgern also auf Gemeinschaft angelegt.
Die Gemeinschaft bringen wir an Erntedank auch in vielfältigen Feiern zum Ausdruck. Es ist der Dank an Gott, den Schöpfer, der uns reich beschenkt hat und der Gemeinschaft mit uns haben will. Ja, selbst Gott kreist nicht um sich selbst, sondern ist Gemeinschaft in Vater, Sohn und Heiliger Geist. Und er will Gemeinschaft mit uns Menschen wie es schon im Schöpfungsbericht heißt: Er schuf den Menschen als sein Abbild, als Mann und Frau schuf er sie. Und schon vorher: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist.
Gemeinschaft zu feiern, das ist etwas Wunderbares. Gemeinsam Dank zu sagen eröffnet einen neuen Blick, den Blick auf den anderen, letztlich auf Gott. Und so vermehrt sich der Dank, wird die Freude immer mehr. Wie gerne erinnern wir uns an gelungene Feste, da wo die Gemeinschaft stimmte, wo wir gemeinsam gelacht, getanzt und vielleicht auch gesungen haben. Nicht umsonst war der Kirmesball in der Eifel oft der Anfang einer großen Liebe. Und dieses Feiern es bringt Frucht, weil ich bei einer solchen Feier verwandelt werde, weil ich etwas neu sehe und die Freude oft über Wochen, Monate, ja sogar Jahre hinweg anhält. Denn weißt du noch …
Kein Wunder, dass Jesus gefeiert hat, dass er mitten drin war und den Menschen seine Fülle mitgeteilt hat. Aus dieser Fülle dürfen wir auch heute und immer wieder feiern, sakramental in der Feier der Eucharistie, aber auch „weltlich“ in so manch schönem Fest, damit wir die Freude Jesu in uns haben und sie in Fülle haben.