Freuen sollen sich alle, die den Herrn suchen. Sucht den Herrn und seine Macht, sucht sein Antlitz allezeit. Ps. 105, 3-4
Impuls zum 30. Sonntag im Jahreskreis (B) 2024
Lieber Bartimäus,
… heute ist stark und unabhängig sein in
… dagegen gilt der um Hilfe und Erbarmen bittet,
als schwach und nicht tauglich
… Jesus erkennt in deiner vermeintlichen Schwäche
ein grenzenloses Vertrauen
Lieber Bartimäus,
… du bist nicht stark,
aber du stehst zu dir selbst
… lieber möchte ich so schwach sein wie du,
als meine Stärke mir und anderen vortäuschen
Lieber Bartimäus,
… es ist besser zu schreien.
„Jesus, hab erbarmen mit mir,“
als in meinen Blindheiten stehen zu bleiben.
Lieber Bartimäus,
… dann möchte ich lieber auf Gottes Macht setzen,
als auf meine eigene Stärke zu vertrauen.
Gebet
Lebendiger Gott in der Dunkelheit dieser Welt lässt du dein Licht aufleuchten. Wie du dem Bartimäus die Augen geöffnet hast, so öffne auch unsere Augen und Sinne, damit wir dein Wirken in unserem Leben erkennen. Mach uns zu Boten Innen deiner froh machenden Botschaft. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Bruder, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt durch Zeit und Ewigkeit.
Segen
Gottes Segen berge uns, wenn die Stürme des Lebens um uns toben.
Gottes Segen bewege uns, dass wir erkennen, was wir tun können.
Gottes Segen sei uns ein zuverlässiger Weggefährte.
So segne uns der + Vater und der + Sohn und der + Heilige Geist.
Predigt (Impuls)
Von einer fantastischen Geschichte erfahren wir heute aus der heiligen Schrift.
Jesus heilt einen Blinden. Ein Wunder, ein Mirakel … Dieses wundersame Geschehen macht das Wirken Gottes sichtbar. Doch das Evangelium, Jesus führt uns auf einen andere Spur: „Dein Glaube hat dir geholfen!“ Die Wurzel, die zur Heilung führt liegt im Blinden selbst. Alles hat er auf eine Karte gesetzt, allen Mut zusammengenommen, … schreit seine ganz Sehnsucht heraus, sehend zu werden: „ Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!“ Endlich hat er sich von den Bevormundungen der andere (vielleicht auch von den Jüngern) befreit. Schreit sich frei vom Schweigen, dass ihm aufgelegt wurde. Seine größte Hoffnung hat sich erfüllt: „Ich kann sehen!“
Aber er erkennt weit mehr, er sieht den verheißenen Messias: „… Sohn Davids...“ Kurz vor diese Begegnung, so berichtet das Evangelium, haben wir von der Pöstchen Schachererei der Jünger gehört, wer denn im Himmel die Plätze rechts und links neben dem Thron einnehmen darf. Da kommt nun dieser „Blinde“ und zeigt den Jüngern Innen auf worum es geht. Er folgt Jesus nach (Jerusalem). Bezeichnender Weise folgt für Jesus nun Beginn seiner Passion. Die Jünger hatten sich über die Ankündigung Jesus gestritten, der Messias müsste vieles erleiden. Das Nachfolgen des Bartimäus ist ein klares Bekenntnis zum Weg des Leidens und des Kreuzes. Die Entschiedenheit, die so mancher seiner Jünger hat vermissen lassen finden wir bei Bartimäus.