Komm her, freut euch mit uns, tritt ein; denn der Herr will unter uns sein, er will unter den Menschen sein. Komm her, freu dich, der Herr will unter uns sein. GL.: 148, 1
Impuls zum 6. Sonntag i. Jk. (B) 2024 (Karneval)
Karneval
ein Fest
gegen
den „Aussatz“
diese Zeit
lädt dich ein
mach mit
wir lassen dich nicht allein
Maske
und Hut
das tut
dir gut
schau
die Welt
kann auch
anders sein
du bist
mitten drin
das hat Jesus
doch im Sinn
Gebet
Lebendiger Gott, du lässt in deiner Liebe keinen allein. Dein Sohn hat das gelebt. In dem Jesus Kranke heilte, Aussätzige berührte hat er sie befreit. Seine befreiende Liebe möge auch uns ergreifen und unser Leben prägen. Lass uns so zu mitreißenden ZeugInnen der Botschaft werden.
Darum bitten wir dich, der mit deinem Sohn und dem Heiligen Geist lebst und wirkst in Zeit und Ewigkeit.
Segen
Gott öffne mir die Augen.
Mache weit meinen Blick und mein Interesse,
damit ich sehen kann,
was ich noch nicht erkenne.
Gott, öffne mir die Ohren,
mach mich hellhörig und aufmerksam,
damit ich hören kann.
Was ich noch nicht verstehe.
Gott, gib mir ein vertrauensvolles Herz,
das sich deinem Wort und deiner Treue überlässt
und zu tun wagt,
was es noch nicht getan hat.
Gott, ich weiß, dass ich nur lebe
wenn ich mich von dir rufen
und verändern lasse.
So segne uns der Leben schenkende Gott,
der + Vater, der + Sohn und der + Heilige Geist. (Segensbitt, nach Wille Lambert)
Reimpredigt zu Karneval
Hach, was tu ich doch so gerne schwadroniere,
gerade wenn ich dabei mein Image aufpoliere.
An mir ist da so etwas Tolles geschehn,
da könnt ihr mich, den Superhelden sehn.
Von den Menschen war ich ausgestoßen,
zählte für sie nicht zu den Großen.
Drum machte ich mir meine Welt zurecht,
darin zu leben war für mich nicht schlecht.
Spann meine Gedanken was ich alles könnt,
nur der Applaus, er war mir nicht vergönnt.
Doch was brauchte ich die Andren schon,
meine Phantasiewelt war mir reicher Lohn.
Da kam doch einer, der mich darin störte,
ich von fern von Jesus hörte.
Der Kerl ist dreist: er stellt mir nun dumme Fragen,
ich sag, eigentlich geht‘s mir gut, ich kann nicht klagen.
Doch irgendwas ließ mich vermuten, dass dieser Jesus ist hier ein Genie,
drum ging ich wie ich‘s nicht besser konnt, theatralisch in die Knie.
Ich gnädig ihm die Heilung nun erlaubte,
ob er nicht in seinem Innern schnaubte?
Ganz cool er darauf ging ein,
„Ich will es, werde rein.“
Ein bisschen er mich hat anscheinend von meinem Hochmut schnell geheilt,
drum artig ich auch zu den Priestern eilt.
Doch eines konnte dieser Wunderknabe mir nicht verbieten,
ich redete, damit die Leute ganz aus dem Häuschen dann gerieten.
Das er sich nun überall versteckt,
dabei seine eignen Wunden leckt?
Selber schuld, wer mich um meine Illusion gebracht,
der wird halt fertig dann von mir gemacht.
Das Evangelium ist jetzt ganz ungewöhnlich heut‘ gedeutet,
bei dem einen heftigst der Widerspruch hier läutet.
Ich kann es gut verstehn,
wir uns bei dieser Geschichte auch mal in die Augen sehn.
Vielleicht hat es sich ganz anders zugetragen,
ich wollt‘ nur mal einen andren Blick drauf wagen.
Wenn wir an Karneval in andre Kleider steigen,
wir nicht hoffen: Jetzt kann uns jeder leiden?
Im Kostüm, da werden Träume ausgelebt,
man dann nach seinem Ideal oft strebt.
Das ist für eine bestimmte Zeit auch gut,
doch hab auch zum Abschminken dann den Mut.
Du bist ohne Schminke und Kostüm von Gott angenommen,
du darfst ohne viel Tam Tam doch immer zu ihm kommen.
Und wenn ihr anzieht euer Narrenkleid, ihr Leut,
dann tut es zu eurer, der anderen und zu Gottes Freud.
Ihr braucht euch niemals zu verstellen,
wenn ihr euch tut zu anderen gesellen.
Das kostet nur Kraft und Geld,
es keinem sonderlich gut gefällt.
Einen echten, unverfälschten Narren, der tut Gott gefallen,
drum lasst vor Freude beim Fest die Korken knallen.
Feiert, dass es bunt und gut ist Gottes Welt,
er euch so unter seinen Segen stellt.