Impuls zum Christkönigssonntag (B) 2024

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Datum:
Fr. 29. Nov. 2024
Von:
ejo

Gesegnet sei, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Halleluja! Mk 11,9.10

Impuls zum Christ Königsfest (B) 2024

 

Glauben  – Jesus sehen wollen und ihn zu hören

                      wenn er Wort sagt, die das Herz öffnen.

Glauben  – Jesus sehen wollen und ihn zu hören

                      wenn er Worte der Liebe findet, die aufrichten und trösten.

Glauben  – Jesus sehen wollen, 

                       wenn sich seine heilende Hand auf Wunden legt.

Glauben  -  Jesus sehen wollen,

                       wenn er sich von der Not der Menschen berühren lässt.

Glauben  – Jesus sehen wollen,

                       wenn  er selbst schwach ist und so menschlich wird.

Glauben  – In Jesus Christus  zu leben und zu handeln.

 

 

Gebet

Guter Gott, in der Person des Jesus von Nazareth erkennen wir deinen Sohn. In ihm leuchtet ein neues Königtum auf, dass auch uns in der Taufe übertragen wurde.  Lass unseren Glauben lebendig werden, dass er uns und die Menschen ermutigt und stärkt. Mache uns so zu Botschafter Innen deiner Liebe und Leben spendenden Macht. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Bruder, der mit dem Heiligen Geist lebt und wirkt durch Zeit und Ewigkeit.

 

Segen

Seit gesegnet durch Gott den Vater, der uns in seiner Hand hält.

Seit gesegnet durch Gott den Sohn, der die Zuversicht auf sein Kommen in uns wach hält.

Seit gesegnet durch Gott den Heiligen Geist, der uns stärkt und tröstet in den Erschütterungen unseres Lebens.

So segne uns der lebendige Gott: Der + Vater, der + Sohn und der + Heilige Geist.

 

Predigt (Impuls) Christ König  (2024)

 

Eine*r:

Was ist das denn mit Eurer Religion ihr Christen? An wen glaubt ihr? An ein Stück Brot, an einem am Kreuz? Und dann nennt ihr Euch noch „die Gesalbten“. Was soll das?

 

Christ*in:

Fragst Du das wirklich, weil es Dich interessiert und Du auf der Suche nach dem Sinn des Lebens bist oder nur so wie man beim Smal-Talk so fragt?

 

Eine*r:

Ihr seid doch die großen Sinngeber und wisst auf fast alles eine Antwort und wisst auf jeden Fall was gut und böse ist.

 

Christ*in:

Halt, halt, so einfach ist das nicht. Wenn das von Jesus wirklich so gewollt gewesen wäre, dann wären jetzt auf der Welt alle Menschen Christen und Gott hätte sich das mit dem Geschenk der Freiheit geschenkt.

 

Eine*r:

Aber wie ist der Spruch „Außerhalb der Kirche kein Heil“? Da duldet ihr ja noch nicht mal die orthodoxen und die evangelischen und angelikanischen Gläubigen.

 

Christ*in:

Zugegeben, damit hast Du mich. Aber kennst Du das denn nicht: Wenn ich Angst habe, dann klammere ich mich an das, was ich vermeintlich habe. Leider hat sich unsere Kirche da nicht an Jesus festgemacht, sondern an das, was ihr Vorteile verschafft hat: Besitz, Macht, Hierarchie.

 

Eine*r:

Ha, und dann klammert ihr Euch jetzt an das Kreuz, an einen Looser, und an ein einfaches Stück Brot. Das muss ich jetzt aber nicht verstehen, oder?

 

Christ*in:

Ist auch ziemlich schwer, auch für mich. Aber schau Dir doch mal ein Kreuz genau an. Es ist ein Verbindungszeichen, oben und unten und rechts und links, auch wenn daran Grausames geschehen ist. Es ist eben das Aber. Oder kommst Du in Deinem Leben so ganz ohne Leid aus?

 

Eine*r:

Nö, das wäre ja auch zu viel verlangt.

 

Christ*in:

Aber bei all dem hast Du doch sicherlich Menschen, die sagen: Ich denke an Dich! Ich helfe Dir!

 

Eine*r:

Gott sei Dank, sonst wäre es ja unerträglich und es gäbe keinen Ausweg.

 

Christ*in:

Siehst Du, genau so ist das. Bei uns Christen kommt dann eben noch dazu, dass wir auch in der Verbindung mit Gott leben. Und er zieht uns dann mit den anderen Menschen aus dem Schlamassel.

 

Eine*r:

Aber dann ist Gott ja bei Euch ein richtiger Dienstmann oder -frau oder so und muss zudem ein Workoholiker sein. Irgendwie krass und cool, dass da sich Euer Gott für nichts zu schade ist.

 

Christ*in:

Da hast Du wohl recht und genau so ist das mit dem Brot, kein Kaviar, keine Sahnetorte, sondern alltägliches Brot.

 

Eine*r:

Das kapiere mal als Normalsterblicher. Das geht doch so ganz anders wie in der Welt.

 

Christ*in:

Eben himmlisch. Und ehrlich: Ich verstehe das auch nicht immer. Aber für mich ist das die Wahrheit, die ich glaube. Denn sei doch ehrlich: Die Diktatoren überleben nur bis zum nächsten Mordanschlag; die Stars und Sternchen bis ihre Schönheit vergeht; die Superreichen bis zum nächsten Börsencrash und in England rufen sie: „Not my king.“

 

Eine*r:

Irgendwie stimmt das. Aber wer oder was überlebt dann? Was ist denn die Wahrheit, die bleibt.

 

Christ*in:

Für mich ist das diese Liebe, die Jesus gelebt hat. Und dann brauche ich da keine pressewirksame „Königin der Herzen“, sondern einfach diesen Jesus, der sich mir schenkt.

 

Eine*r:

Das lohnt sich wirklich, darüber nachzudenken.