Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er hat wunderbare Taten vollbracht und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker. Halleluja! Ps 98,1-2
Impuls zum fünften Sonntag der Osterzeit (B) 2024
Gepflanzt
gehegt
gehofft
gebangt
und warten
dass die Frucht aufgeht
dass fruchtbar wird, was ich gepflanzt habe
dass ich ernten darf
So verbinde dich mit dem,
der dir das Leben schenkt,
Leben in Fülle.
Mehr musst du nicht tun,
dann bringt das Frucht,
was der in dich hineingelegt hat
und dem du dich hinhältst.
Gebet
Gott, du hast uns nach deinem Ebenbild erschaffen. Hilf uns an dir dran zu bleiben, in deiner Liebe geborgen sein, so wie die Rebe nur Frucht bringt, wenn sie am Weinstock bleibt. Sei barmherzig mit uns, die wir immer wieder aus dieser Beziehung herausfallen, wenn in der Liebe scheitern. Rühre uns mit deinem Wort, dass wir darin Trost und Zuversicht finden. So rufen wir dich guten Gott an der du in deinem Sohn unseren Herrn und Bruder, der mit dem Heiligen Geist lebt und wirkt durch Zeit und Ewigkeit.
Segen
Gottes Segen komme dir heute entgegen:
in einem Lächeln,
in einem guten Wort,
in einem ermutigenden Blick,
in einer liebevollen Umarmung,
in einem tiefen Schweigen.
So segne dich der + Vater, der + Sohn und der + Heilige Geist.
Predigt (Impuls)
Von Martin Buber stammt der Spruch: „Erfolg ist keine Name Gottes!“
Bilanzen, Steigerungsraten, Gewinn und Erfolg, alle diese Worte finden wir nicht in der Botschaft Jesus. Allzu leicht verführen sie den Menschen dazu sich von ihnen ihnen bestimmen zu lassen, werden zum Mittelpunk seines Denkens und Fühlens. „Leiste was und sei erfolgreich, dann bist du wer!!!“ Wer meint die Kraft zum Leben in sich selbst zu finden, wird schnell erfahren, dass das Leben zu einer Überforderung wird. Die Botschaft Jesus ist ein Gegenentwurf zu dieser Vorstellung des Lebens. Ein Schlüsselwort in der Botschaft Jesus ist das Wort „Frucht bringen“.
Im Unterschied zu „machen“, „tun“, „leisten“, „erfolgreich sein“, meint Frucht bringen etwas zu tiefst anderes. Jesus nimmt als Vorbild für seine Aussage, die Frucht des Weinstock und der Reben. Hier entwickelt sich etwas, die Traube. Es ist ein werden, ein entwickeln. Der Weinstock führt alle Stoffen heran, die die Reben braucht, damit sich eine Frucht bilden kann, die Trauben. Entwickeln, werden, wachsen, bewirken usw., verbergen sich in dem Wort „Frucht bringen“. Jesus nimmt gerne Beispiele des „Werdens“, wenn er das Reich Gottes beschreiben will. Es sind seine Wort, die etwas bewirken, die Trost und Kraft schenken, die Menschen aufrichten. Zweige vermögen nur Frucht hervorbringen, wenn sie am Stamm bleiben. Nur dann gelangen die Stoffe, Wasser, Mineralien usw., zu den Zweigen. Nur wenn die Verbindung intakt ist kann die Frucht wachsen und reifen. Wenn wir in Gott bleiben und seine Worte in uns auf nehmen, vermögen wir auch Frucht hervorzubringen.