Am dritten Advent fand in der Kapelle St. Luzia in Engelgau ein Gottesdienst statt, der unter anderem durch die Hilfsorganisation „Eifel für Eifel“ initiiert wurde.
Schon länger war bei gemeinsamen Treffen im „Eifel für Eifel“ – Lager mit Pater Wieslaw der Gedanke entstanden, gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern. Dies wurde nun am Gaudete-Sonntag umgesetzt und Pater Wieslaw dankte den freiwilligen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz und ihre Unterstützung, die diese seit nunmehr fünf Monaten für die vielen Betroffenen der Flutkatastrophe leisten. Gleichzeitig sollte der Gottesdienst auch ein Moment des Innehaltens und des „Krafttankens“ sein.
Zu Beginn des Gottesdienstes segnete Pater Wieslaw das neue weiße Festgewand, das er dann auch gleich zum Zelebrieren der Messe tragen konnte. Denn am Vorabend des Gedenktages der heiligen Luzia wurde in dieser Messe auch das Patrozinium gefeiert.
Das Wirken der heiligen Luzia fügte sich perfekt in den Gedanken des Gottesdienstes für die Hilfsgruppe „Eifel für Eifel“ ein. Denn Luzia, die zu Beginn des 4. Jahrhunderts in Syrakus lebte, half selbstlos ihren Mitchristen, die sich aus Angst vor der Christenverfolgung in dunklen Gängen und Kellern aufhielten. Die junge Luzia, Tochter aus wohlhabendem Hause, teilte ihr Vermögen mit ihnen und brachte ihnen nachts heimliche Lebensmittel. Um dabei beide Hände freizuhaben, setzte sie sich einen Lichterkranz auf den Kopf und konnte so die Körbe durch die Dunkelheit tragen. Wir können uns vorstellen wie groß die Freude war, wenn Luzia ihren Mitchristen nicht nur Lebensmittel, sondern auch Licht in ihre Dunkelheit brachte.
Bis heute kann die Märtyrerin Luzia uns mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit anderen Menschen zu helfen, Vorbild sein. Wenn wir ihren Festtag inmitten dieser dunklen Jahreszeit feiern, dürfen wir uns die Frage stellen, wie wir selbst zum Licht für andere werden können. Wie können wir durch unser Tun die Dunkelheit erhellen?
Doch ist Luzia nicht nur Vorbild, sondern auch eine Botschafterin. Denn ihr Licht kündigt das Licht an, das an Weihnachten durch die Geburt Jesu in die Welt kommt.
Und darauf dürfen wir alle hoffen und uns freuen.