Mut machen und Hoffnung schenken – Wir helfen!

scheven collage (c) gkli
scheven collage
Datum:
Do. 10. Dez. 2020
Von:
Gudrun Klinkhammer

Scheven. „Wie lange noch?“ steht die Frage im Raum.

Die Corona-Pandemie hält seit nun fast einem Jahr das Land in Atem. Natürlich gibt es Schlimmeres, um das gleich vorweg zu nehmen. Doch treffen die Maßnahmen, die die Pandemie mit sich bringt, viele Menschen und Familien zum Teil extrem hart. Existenzen werden bedroht beziehungsweise sind bereits vernichtet. Alte Menschen sind vereinsamt. Da wird eins dringend notwendig: Mut machen und Hoffnung schenken. In Scheven findet das „Morgengebet“ normalerweise in der Fastenzeit statt. In 2020 fiel das Morgengebet wegen der Pandemie-Maßnahmen im Frühling aber flach. Nun wurde dieses Angebot im Advent nachgeholt.
 
Am Mittwochmorgen boten Maria Mattes und Renate Schaafstall in St. Apollinaris in Scheven ein Mut machendes und die Hoffnung schürendes Morgengebet an. „Wie lange noch?“ lautete zu Beginn die Frage, und dann wurde die Geschichte der Arche Noah als gedanklicher Leitfaden ergriffen. Auch auf der Arche gab es ein „Durststreckengefühl“. „Corona hat unser Leben auf wogende Wellen gesetzt“, verglichen Schaafstall und Mattes die jetzige Situation mit der uralten Erzählung. Wichtig sei es in der jetzigen Lage, Halt zu finden, in der Familie, bei Freunden, auch in der Kirche. Maria Mattes: „Der Kirchenort riecht so gut nach vielen Hundert Jahren Leben. Hier wurde die Erfahrung gemacht, dass Krisen überstanden werden.“ Renate Schaafstall: „Man wünscht sich endlich wieder Land in Sicht. Sicher ist: Es gibt eine Zukunft nach der Flut.“ Mit Fröhlichkeit und voller Hoffnung sollen die Menschen Ausschau halten nach dem, was sie trägt. Fakt ist schon jetzt: Es gibt eine neue Solidarität, und wir werden das Leben nach Corona wieder richtig genießen können. Am Schluss der Veranstaltung erhielten die Besucher*innen noch eine kleine Kerze als Geschenk und Hoffnungsträger.
 
Die Schevener Frauengemeinschaft (FG) war zudem in diesen Tagen im Ort aktiv. Anfang Dezember 2020 erhielten die Mitgliederinnen der FG, die bereits über 80 Jahre alt sind und die Kranken, eine kleine Adventstüte mit je einer handgearbeiteten Kerze aus Holz, Spekulatius, einem Gedicht und einem Weihnachtsstern.