Redensarten rund um Kirche und das Leben: „Jemanden zum Sündenbock machen“

jemanden zum sündenbock machen (c) gdg steinfeld
jemanden zum sündenbock machen
Datum:
Di. 25. Aug. 2020
Von:
Gudrun Klinkhammer

Wer jemand anderen für seine Fehler verantwortlich macht, sucht sich einen Sündenbock.

Aaron soll den Bock, für den das Los „für den Herrn“ herauskam, herbeiführen und ihn als Sündopfer darbringen. Levitikus 16, 9

Das geht auf die Hohenpriester des Volkes Israel zurück, welche die Sünden der Menschen durch Handauflegung auf Ziegenböcke übertrugen.

Daraus entwickelte sich ein weiteres Sprichwort:

„Jemanden in die Wüste schicken“

Der Bock, für den das Los „für Asasel“ herauskommt, soll lebend vor den Herrn gestellt werden, um für die Sühne zu dienen und zu Asasel in die Wüste geschickt zu werden. Levitikus 16, 10

Auch der Sündenbock des Volkes Israel wurde in die Wüste verbannt, damit er die Sünden der Israeliten in die Einöde tragen möge.

Immer mal wieder werden wir in den kommenden Tagen und Wochen Redensarten rund um Kirche auf‘s Korn nehmen und der Herkunft nachspüren.

Wer Interesse an einem Original-Aquarell der renommierten Künstlerin Maf Räderscheidt hat, welches die Texte verbildlicht, kann sich gerne melden.