„Was mich nicht umhaut, macht mich nur stärker“

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Datum:
So. 9. Mai 2021
Von:
Gudrun Klinkhammer

Keldenich. Diakon Bernhard Steyer feierte heute ganz beschaulich seinen 80. Geburtstag,

bis an seiner Türe Pater Wieslaw und Pater Josef klingelten. Da war es erst einmal vorbei mit der Beschaulichkeit, denn die beiden Patres aus Steinfeld brachten einen Präsentkorb und ein Ständchen mit. Ohne einen wenigstens ganz kurzen Gruß unter freiem Himmel durfte der Geburtstag von Bernhard Steyer in der Corona-Zeit nicht vorüber gehen.
 
Bernhard Steyer wurde vor 80 Jahren, am 9. Mai, in Frankfurt am Main geboren. Das Studium der Theologie führte ihn nach Mainz, dann ging er nach Aachen, um Pädagogik zu studieren. Dort lernte er seine Frau Elisabeth kennen. Die beiden zog es in die Eifel, in Kall unterrichtete Bernhard Steyer als Lehrer, später wurde er Leiter der Grundschule in Sistig. 1981 – also vor 40 Jahren – wurde er in Aachen zum Diakon geweiht. Seine beiden Kinder beschreibt er als das größte Wunder, was er in seinen nun 80 Lebensjahren erleben durfte. Als Lebensmotto nennt der Jubilar den Spruch: „Was mich nicht umhaut, macht mich nur stärker.“
 
An Arbeit und Beschäftigung mangelt es dem frischgebackenen 80-Jährigen nicht. Der Garten will gemacht sein, darin die beiden Teiche. Auch gestaltet Bernhard Steyer gerne Filme, malt, zeichnet, und auf Reisen zu gehen, dem kann er ebenfalls eine Menge abgewinnen. Seine Aufgabe als Diakon nimmt er leidenschaftlich gerne wahr. Bernhard Steyer: „Die Arbeit in der Kirche macht mir Freude, es ist schön, Gutes tun zu können, mir tut das dann ebenfalls gut. Gebraucht werden, das ist einfach ein tolles Gefühl.“
 
Die Corona-Zeit macht ihn, wie viele andere Menschen ebenfalls, sehr nachdenklich. Steyer: „Wie wird alles weitergehen? Die alten Menschen feiern inzwischen den Gottesdienst zu Hause, und die Jugend wird kaum noch zur Kirche kommen. Wir müssen Leute finden, die den Laden hoch halten, doch das wird immer schwieriger. Die Kirche wird sich bewegen und zurück zu ihrer Quelle finden müssen, sie wird massiv Ballast abwerfen müssen.“ Mit Begeisterung begutachtete Bernhard Steyer die rollende Kirche, die Pater Wieslaw ihm vorführte. Einem derartigen Modell, das zu den Menschen hinfahren kann, rechnet der Diakon große Chancen ein, um die Menschen doch noch beziehungsweise wieder zu erreichen. Ein kleines Filmchen gibt es im Internet auf folgender Seite: https://www.facebook.com/Kloster.Steinfeld/videos/148761613925130